Beschatten, begrünen
Aufgrund steigender Temperaturen könnte in der Schweiz künftig mehr Energie zur Kühlung im Sommer – vor allem in Bürogebäuden – benötigt werden als zur Beheizung im Winter. Deshalb finden Massnahmen wie die Begrünung von Fassaden oder deren Bestückung mit Photovoltaikanlagen zunehmend grosses Interesse und erfahren einen starken Zuwachs. Bepflanzte Fassaden können insbesondere an dicht bebauten Standorten dazu beitragen, die Hitze zu mindern. Welche Art von Begrünung geeignet ist, hängt vom Objekt und dessen Ausrichtung ab und muss mit Normen wie jenen zum Brandschutz vereinbar sein. In Wohngebäuden hingegen dürfte der Heizenergiebedarf noch länger dominieren, weshalb kein Weg an CO₂-freien Heizungen und – besonders wichtig – gut isolierenden Fensterverglasungen vorbeiführt.
Fenster müssen im Hinblick auf das Klima unterschiedliche, teils widersprüchliche Funktionen erfüllen: Grossflächige Verglasungen ermöglichen im Winter einen höheren solaren Eintrag, was sich positiv auf das Wohlbefinden der Nutzenden auswirkt und Einsparungen bei der Heizenergie zur Folge hat. Damit es auch im Sommer behaglich bleibt, muss jedoch durch durchdachte aussenliegende Beschattungsmassnahmen, reflektierende Gläser, Beschattung durch Begrünung oder andere geeignete Massnahmen für den nötigen Hitzeschutz gesorgt werden.
Fazit: Mit der Veränderung des Klimas und dessen Auswirkung auf unsere Lebensqualität muss auch das Bauen klimagerecht werden und sich mit baulichen sowie technischen Massnahmen den veränderten Rahmenbedingungen anpassen.