Neues Fassadensystem FS2
Die rund 200 Elemente wurden von einem 20-köpfigen Team in nur neun Monaten auf der Baustelle montiert. Dass jeweils an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet wurde, bedeutete einen grossen Koordinationsaufwand. Zudem montierte 4B mit dem FS2 ein neu lanciertes Fassadensystem. Das bedeutete Ergänzungen, angepasste Normen und mehr Details, auf die bei der Montage zu achten war. Roberto Wyssen bemerkt:
«Die Elemente sind keine Standardlösungen, sondern wurden extra für dieses Objekt angefertigt, was die Montage immer herausfordernd macht.»
Erschwerend kam hinzu, dass es wegen der begrenzten Platzverhältnisse auf der Baustelle nicht möglich war, grosse Mengen vorrätig zu halten und auch die Materiallieferung gut koordiniert sein musste. Schon für die Produktion der Elemente brauchte es viele verschiedene Komponenten die «just in time» abgerufen werden mussten. Allein die Lieferfrist der elektrochromen Gläser beträgt mindestens sechs Monate. Dies stellte den Einkauf und die Projektleitung vor die Herausforderung, die Gläser rechtzeitig zur Montage im 4B Werk in Hochdorf anzuliefern. Nach dem Einbau der Gläser wurden die fertigen Fassadenelemente dort zwischengelagert. Wichtig war daher gemäss Roberto Wyssen, «das ganze Team darauf zu sensibilisieren, beim Einbau sehr behutsam vorzugehen. Die Lieferzeiten für diese Gläser sind sehr lang und das hätte den Zeitplan im Fall eines Schadens stark beeinträchtigt».
Um sicherzustellen, dass das Glas auf dem Weg von der Produktion im Werk bis zur Baustelle keinen Schaden nimmt, wurde bei jedem Schritt die Funktionsfähigkeit überprüft. Wiederum wurde der allgemeine Planungsaufwand durch das elektrochrome Glas reduziert, indem nicht noch Storen und deren Anschlüsse berücksichtigt werden mussten. Von der Planung bis zum Betrieb kann die Gebäudehülle von 4B einen wichtigen Beitrag leisten, um das neue Werksareal besonders effizient zu machen.