Wo grosse transparente Flächen viel Licht und Ausblick bieten, können sie andersherum auch bedeuten, dass zu viel Sonneneinstrahlung und Einblick besteht. Für ein angenehmes Wohnklima und um unerwünschte Blendung oder aufdringliche Blicke zu vermeiden, sollte man von Beginn an Vorkehrungen treffen. Schliesslich spielen Strahlungs- und Tageslichtmanagement auch eine Schlüsselrolle für das Erreichen von Energie-Einsparungszielen an Gebäuden. Denn auch die Überhitzung eines Gebäudes führt wieder zu Energiebedarf, z. B. wenn Räume aktiv gekühlt werden müssen.
Je grösser die Glasflächen, desto wichtiger ist der Sonnenschutz als Teil des Gebäudekonzepts. Bis zu 90 % der äusseren Wärmeeinstrahlung können bereits vor dem Glas abgehalten werden. In Verbindung mit wirksamen Isolierglasscheiben lässt sich so ein stabiles Klima im Inneren gewährleisten. Grundsätzlich gilt, dass ein wirksamer Sonnenschutz (Energiedurchlassgrad maximal 0,1) möglichst aussenliegend sein sollte, da innenliegender Sonnenschutzvorrichtungen wie Vorhänge oder Rollos deutlich mehr Wärme durchlassen als eine Beschattung vor der Scheibe. Hier gibt es heute viele verschiedene statische oder mechanische Varianten. Aussenliegende Einrichtungen müssen in jedem Fall windfest sein. Ausserdem sollte der Sonnenschutz leicht zu bedienen sein, da es stark von der Benutzerkonsequenz abhängt, wie wirksam er ist – automatisch, motorisch oder elektronisch betriebene Varianten bieten hier gewisse Vorteile.