Fenster- und Fassadenproduktion: Ein 4B Mitarbeiter beim Schleifen der Oberfläche eines Holzrahmenfenster
Ein Blick in unsere Produktion

Wie entsteht eigentlich ein Fenster?

In den Produktionshallen in Hochdorf/LU fertigt 4B mit höchster Präzision und hochwertigen Materialien unterschiedliche Fenster- und Fassadensysteme.
Mit einem während 125 Jahren gereiften Erfahrungsschatz im Umgang mit Holz entstehen heute innovative, langlebige und ressourcenschonende Holz-Metall-Fensterlösungen, die 4B zum Schweizer Marktführer gemacht haben.

Holz ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheitsgeschichte. Nicht nur machen seine individuelle Haptik und die optischen Details jedes Stück einzigartig, Holz ist auch vielseitig einsetzbar und als natürliche, nachwachsende Ressource vorhanden.

Doch bis aus einem Baum ein Fenster aus Holz-Metall entsteht, bedarf es einiger ausgeklügelter und aufeinander abgestimmter Produktionsschritte. Dank kontinuierlicher Prozessoptimierung arbeitet 4B mit schlanken und effizienten Produktionsabläufen, die sich konsequent an den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden orientieren:

 

Schritt 1: Sorgfältige Auswahl des Holzes

Ins Holzlager von 4B gelangt nur sorgfältig ausgewähltes Holz aus West- und Osteuropa. Zur Verwendung kommen je nach Kundenauftrag hauptsächlich Kiefer und Fichte, aber auch Lärche, Tanne und Eiche.
Vor der Verarbeitung wird das Holz über Monate oder auch Jahre hinweg gelagert und im natürlichen Klima getrocknet. Die anschliessende künstliche Trocknung des Holzes auf den für Fenster erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt verhindert weitestgehend ein späteres Reissen oder Verziehen. Nur so wird aus dem Naturprodukt Holz ein optimaler Rohstoff für die Fensterproduktion.

Schritt 2: Die Herstellung von Kanteln

Als Erstes werden aus dem getrockneten Massivholz Lamellen zugeschnitten und gehobelt. Damit möglichst viel von dem wertvollen Rohstoff genutzt werden kann, werden Holzfehler, z. B. Astlöcher, herausgeschnitten und die Lamellen in der Länge wieder zusammengezinkt und verleimt. Um ein späteres Verwinden des Holzes auszuschliessen, werden jeweils drei dieser Lamellen zu einer Fensterkantel verleimt. Die Verwendung hervorragender Kanteln aus Massivholz ist eine der vielen wichtigen Voraussetzungen für echte Qualitätsfenster.

 

Schritt 3: Zerspanen, Fräsen und Zusammenbau

Die Kanteln werden dann auf computergesteuerten Industrieanlagen zu Fensterprofilen weiterbearbeitet: Aus dem etwa quadratischen Querschnitt der Massivholzkanteln werden Fensterprofile für Rahmen und Flügel gefräst und mit allen notwendigen Bohrungen vor dem späteren Zusammenbau versehen. Für eine äusserst stabile, hochbelastbare Eckverbindung werden eng ineinandergreifende Schlitz-Zapfen angefräst. Diese Profile nehmen in einem späteren Produktionsschritt die Gläser, verschiedene Dichtungen und Beschläge auf.

Schritt 4: Schleifen/Lackieren

Nach der Profilierung wurden die Rahmen- und Flügelteile bereits automatisch geschliffen und so für die Oberflächenbehandlung optimal vorbereitet. Die Oberflächenbehandlung hat einerseits eine imprägnierende Funktion und ist andererseits ein Designmerkmal. Denn mit den neuen Kollektionen Fichte «Natur», Fichte «Trend» und Eiche «Stil» stehen 15 handverlesene moderne Lasuren für die 4B Produktefamilie zur Auswahl; mit sichtbarer Holzmaserung oder auch mit deckenden farbigen Beschichtungen.
Für die Farbbehandlung werden die Rahmen und Flügel mit Haken an Traversen aufgehängt, die an einer Deckenschiene langsam von einer Bearbeitungsstation zur nächsten gefahren werden. In der ersten Station werden die Fensterelemente grundiert. Durch das Eindringen der dünnflüssigen Grundierung in die Holzoberfläche wird diese gegen äussere Einflüsse geschützt. Danach trocknen die Rahmen/Flügel hängend, werden daraufhin auf Fehler kontrolliert und von Hand nachgeschliffen. Im Anschluss daran wird der Decklack aufgespritzt, der bei Lasuren auch transparent ausfallen kann.

Schritt 5: Endmontage der Rahmen, Vormontage Flügel und Glaseinbau

Die Rahmen und Flügel, die exakt nach Kundenauftrag gefertigt und lackiert wurden, erhalten nun Beschläge, Dichtungen – und schlussendlich die Gläser. Auf der dem Wetter ausgesetzten Aussenseite erhalten die Holzrahmen und -flügel noch die schützenden Metallrahmen aus den nach Kundenwunsch beschichteten oder eloxierten Aluminiumprofilen. Der Übergang vom Fensterrahmen zur Mauerleibung wird durch zusätzliche Regenschienen vor dem Eindringen von Wasser geschützt.

4B Mitarbeiter bei der Endmontage eines Fensters in der Produktion in Hochdorf

Schritt 6: Kontinuierliche Qualitätsprüfung

Bei jedem Prozessschritt werden Zwischenkontrollen und bei Bedarf Nacharbeiten durchgeführt, sodass am Ende die Fenster in der von 4B zu erwartenden Qualität ausgeliefert werden können.
Sorgfältig zugeschnitten, profiliert, gebohrt und gefräst, exakt zusammengefügt, sauber geschliffen, grundiert, getrocknet und lackiert, mit Beschlägen, Dichtungen und schlussendlich mit den Gläsern bestückt: Am Ende des langen Produktionsablaufs stehen die Fenster transportgerecht verpackt und kommissionsweise palettiert für den termingerechten Abtransport zur Baustelle bereit.

Jährlich durchlaufen mehr als 100’000 Fenster aus Holz-Metall die einzelnen Schritte der Produktion. Im letzten Jahr konnten dafür zahlreiche neue Anlagen in Betrieb genommen und Prozesse optimiert werden. Die Durchlaufzeit der Produktion – also die Zeitspanne, die für die Fertigung eines Auftrages benötigt wird – konnte so um über zwei Tage gesenkt und die Liefertreue zusätzlich stabilisiert werden.

Die fertigen Fenster können dann bei Neubauten, Umbauten oder Renovationen für Schutz vor Witterungseinflüssen, einen klaren Ausblick, viel Tageslicht und eine vorbildliche Minimierung des Wärmeverlusts sorgen.

Der Produktionsprozess im Video

Der Schweizer Experte für Fenster und Fassaden: Ein 4B Mitarbeiter aus der Fensterproduktion kontrolliert die Holzqualität