Ein optimales Raumklima ist die Grundlage für ein gesundes Wohn- und Arbeitsumfeld. Dies gilt im Sommer wie auch im Winter. Während wir im Winter die Wärme im Inneren behalten möchten, soll sie im Sommer möglichst draussen bleiben. An besonders heissen Tagen ist dies aber nicht immer möglich. Hier helfen die Tipps von EnergieSchweiz:
Auch unser Entwicklungsingenieur, Thomas Willi, kann diesen Tipps nur zustimmen und ergänzt: «Je nach Beschaffenheit und Farbwahl der Lamellenstoren auf der Aussenseite, fällt der Reflektionseffekt durch die direkte Sonneneinstrahlung höher oder geringer aus.»
In den Nachtstunden zu lüften erscheint plausibel. Die warme, angestaute Raumluft im Inneren wird durch die kühlere Aussenluft ersetzt. Um einen möglichst schnellen Luftaustausch zu erzeugen, ist die Querlüftung die beste Variante. Die Fenster werden auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Wohnraums geöffnet und der «Durchzug» erledigt den Rest. Wer seine Fenster nicht die ganze Nacht komplett offen lassen möchte, der greift zur Spaltlüftung. Diese Variante ist vor allem für die Frischluftzufuhr gedacht – z. B. im Schlafzimmer während einer Sommernacht. Wichtig ist, dass die Fenster in den frühen Morgenstunden wieder geschlossen werden. So bleibt die nächtlich Frische länger in den eigenen vier Wänden bestehen.
Wer im Internet nach sommerlichem Wärmeschutz sucht, wird auch auf das Thema «Sonnenschutzfolien» stossen. Solche Folien sind durchaus eine Option zum Schutz vor Überhitzung. Thomas Willi steht dieser Art von Sonnenschutz allerdings eher kritisch gegenüber: «Sonnenschutzfolien können zwar das Sonnenlicht reflektieren und einem gewissen Grad an Überhitzung vorbeugen, allerdings nicht im gleichen Ausmass, wie dies bei Lamellenstoren möglich ist. Hinzu kommt, dass solche Schutzfolien weniger Tageslicht ins Innere lassen. Diese halten auch im Winter die Sonne ab und der solare Energiegewinn wird dadurch minimiert.»
Wie wäre es, wenn Sie Ihre Fenstergläser verdunkeln können? Ganz einfach per Knopfdruck? Das geht! Mit «elektrochromen Gläsern». Diese verdunkeln sich je nach Intensität der Sonneneinstrahlung – automatisch oder manuell. Wie viel Licht und Wärme in einen Raum gelangen soll, ist somit individuell steuerbar. Für Thomas Willi ist diese Form des Sonnenschutzes eine echte Alternative zu mechanischen Storen: «Fenster mit dimmbaren Gläsern schützen im Sommer vor Sonneneinstrahlung und Hitze. Im Winter ermöglichen sie einen solaren Energiegewinn, weil sie dann nicht abgedunkelt sind.»
In einem Pilotprojekt wurden in der neuen Produktionshalle der 4B solche dimmbaren Gläser eingebaut. Die Rückmeldungen waren bisher durchwegs positiv. Das bestätigt auch André Kienitz, Leiter Flügel Metallabteilung von 4B: «Die neuen dimmbaren Gläser bringen eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu normalen Fensterscheiben. Dies ist vor allem an ganz heissen Tagen ein Pluspunkt. Innerhalb weniger Minuten können wir die Fenster per Knopfdruck abdunkeln und behalten so eine konstant angenehme Temperatur im Innenbereich.»
Wenn Sonnenlicht die Scheibe passiert, wird ein Teil der Energie im inneren des Gebäudes in Wärme umgewandelt. Fachleute sprechen hier von «solarem Energiegewinn». Was im Winter nützlich erscheint, ist im Sommer eher ein Ärgernis. Nebst den hohen Aussentemperaturen, die ins Gebäudeinnere drücken, heizen moderne Fenster die Wohnräume zusätzlich auf. Paradoxerweise sollte im Sommer aber auch an den Winter gedacht werden. Insbesondere bei der Wahl des sommerlichen Wärmeschutzes ist abzuwägen, wie sich dieser auf die Wärmegewinnung im Winter auswirkt. Im Idealfall entscheiden Sie sich für einen Wärmeschutz, der im Sommer die Temperaturen in Ihrem Zuhause auf ein erträgliches Mass reduziert und im Winter einen solaren Energiegewinn ermöglicht.
Kontrollieren Sie mit dimmbaren Gläsern das Sonnenlicht in Ihrem Zuhause und geniessen Sie gleichzeitig einen freien Blick nach draussen. Mit dieser energieeffizienten Lösung variieren Sie die Einstrahlung und lassen an heissen Tagen die Hitze dort, wo sie hingehört. Und das auf Knopfdruck.