3-fach-Isoliergläser eigenen sich hervorragend für Minergie Bauten. Doch auch für klassische Neubauprojekte oder Renovationen bieten 3-fach-Verglasungen zahlreiche Vorteile. Und diese sollte jeder Bauherr in seine Überlegungen und Kaufentscheidungen mit einbeziehen. Denn neue Fenster mit einer Dreifachverglasung überzeugen vor allem durch folgende Eigenschaften:
Die beiden Labels «Minergie» und «Energieetikette» geben Ihnen die Sicherheit, dass Ihre Fenster die bestmögliche Energieeffizienz aufweisen. Minergie verlangt einen möglichst minimalen Heizwärmeverlust durch das Fenster. Die Energieetikette fordert eine möglichst positive Gesamtenergiebilanz des Fensters und erzielt in der Höchstklasse A das optimalste Verhältnis zwischen Wärmeverlust und Wärmegewinn. Sind Ihre Fenster Minergie zertifiziert und/oder weisen sie die Energieetikette der Effizienzklasse A aus, dann sind sie auch energieeffizient.
Damit keine wertvolle Energie verloren geht, empfiehlt 4B einen zeitgemässen Uw-Wert von weniger als 1.0 W/m2K. Ebenfalls empfehlen wir beim Kauf von neuen Fenstern, die Effizienzklasse A zu berücksichtigen. Nur diese Fenster weisen ein optimales Verhältnis zwischen Wärmegewinn und -verlust auf.
Die 3-fach-Verglasung ist etwas teurer, lohnt sich aber sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch. Als Mass für den Wärmeverlust über das Fenster dient der Uw-Wert. Je niedriger der Uw-Wert ist, desto besser sind die Dämmeigenschaften des Fensters. Anzustreben ist ein Uw-Wert von ≤ 1.0 W/m2K. Dieser erfüllt auch die Anforderungen von Minergie. Diese Anforderung erfüllt die Zweifachverglasung mit einem Wert von 1,1 W/m²K nur knapp. Wer sich also für eine 3Dreifachverglasung mit dem tieferen Uw-Wert entscheidet, kann mehr Heizenergie sparen. Bei Fenstern mit einer 2-fach-Verglasung und einem höheren Uw-Wert entweicht mehr Wärme nach aussen.
„Fenster mit einer 3-fach-Verglasung sind zu dicht und fördern die Bildung von Schimmelpilz.“ So oder so ähnlich lautet oft die Aussage, wenn es um das Thema Dreifachverglasung geht. Insbesondere bei Altbauten wird diese Ansicht geteilt. Dies wollen wir aufklären. Denn diese Aussage stimmt so nicht. Auch ein Fenster mit einer Einzleschiebe ist dicht. Die Dichtheit hat mit der Verglasung nicht direkt etwas zu tun. Dabei darf nicht vergessen werden: Je mehr Scheiben in einem Fenster verbaut sind, umso mehr Licht wird „geschluckt“. Dadurch wird auch der g-Wert (solarer Wärmegewinn) schlechter. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass der Gewinn an Wämedämmung diese Kritikpunkte mehr als ausgleicht.
Lassen Sie sich daher nicht verunsichern. Die meisten Feuchtigkeitsschäden entstehen nicht durch dichte Fenster sondern falsches Lüften. Denn ohne regelmässiges Lüften kann die Feuchtigkeit im Raum nicht entweichen, was ein Risiko für Schimmelpilzbefall ist. In unserem Blog-Artikel «Richtig Lüften: So schaffen Sie ein optimales Raumklima» zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einem regelmässigen Luftaustausch eine gute Raumluftqualität fördern.
Oft kann schon das Herstellungsdatum auf dem Distanzhalter zwischen den Scheiben ein Hinweis darüber geben, ob das Fenster eine Wärmeschutzverglasung enthält. Wurde das Fenster vor 1995 gebaut, ist im Normalfall keine solche Verglasung eingebaut. Auch mit dem «Feuerzeug-Test» lässt sich ganz einfach bestimmen, ob Ihre Fensterscheiben isoliert sind. Halten Sie dabei die Flamme eines Feuerzeugs oder einer Kerze auf der Raumseite nahe an Ihre Fensterscheibe. Schauen Sie schräg von der Seite auf die Spiegelung der Flamme in der Scheibe. Wie viele Flammen sehen Sie? Aus wie vielen Scheiben Ihr Fenster aufgebaut ist, erkennen Sie an der Anzahl Reflexionen, die in der Fensterscheibe zu sehen sind. Zudem können Sie anhand der rötlich-violetten Färbung der reflektierenden Flammen feststellen, ob Ihre Fenster über eine Wärmeschutzverglasung verfügen oder die Gläser unbeschichtet sind.